Hautprobleme haben oft äußere Ursachen, entstehen aber auch durch ein inneres Ungleichgewicht. Beheben lassen sie sich dementsprechend durch Ernährungsumstellung sowie äußeres Einwirken. Ein strahlender Teint und ein straffes Hautbild lassen sich sogar mit den normalen Lebensmitteln aus Küchen- und Kühlschrank erzielen.
Kampfgeist in einer schadstoffbelasteten Umwelt
Die Haut ist das größte menschliche Organ und unglaublich in seiner Leistungsfähigkeit. Sie nimmt Stoffe auf, transportiert sie aus dem Körper und wehrt nach besten Kräften Umwelteinflüsse ab.
Tägliche Reinigung und Schönheitspflege, stressige Zeiten mit wenig Schlaf oder organische Erkrankungen überlasten sie. Symptome wie rote Flecken durch Reizungen, allergische Reaktionen oder schnelle Hautalterung sind häufige Symptome.
Damit die Haut leichter arbeiten kann, sollten ihr möglichst wenige Belastungen zugeführt werden. Eine natürliche Hautpflege beispielsweise erhält den Säureschutzmantel auch bei täglicher Reinigung.
Revival eines uralten Hautreinigungsprodukts
Eher zufällig entdeckten Heilkundige der Antike, dass ihr Gemisch aus Pflanzenasche und Pflanzenölen dem Körper wohltat und reine Haut zurückließ. Auch in modernen Zeiten sind für wirksame Seife ohne Palmöl nur wenige Zutaten nötig. Die meisten davon werden beim Abspülen des Seifenschaums sofort weggenommen.
Das Prinzip »Weniger ist mehr« gilt auch für die Hautentlastung von abgestorbenen Hautschüppchen. Diese bilden sich täglich und fallen nur teilweise ab. Rückstände behindern die Hautatmung und bremsen die Hautzirkulation. Einmal pro Woche empfiehlt sich ein Peeling selber anzurühren. Ein Peeling aus Zucker, Öl und Honig wirkt hautklärend und beruhigend. Alter Kaffeesatz in Oliven- oder Jojobaöl oder in Honig wirkt als Peeling durchblutungsfördernd.
Neu: Kohle in Kosmetika
Kohle bindet Stoffe, das ist von Kohletabletten gegen Vergiftungen bekannt. Außerdem wird sie wegen ihrer vielseitigen Wirkungen in solchen Produkten verwendet:
Seifenschaum mit Kohle?
Für Schwarze Seife wird Kohle aus Kokosnüssen gewonnen. Die bindende Wirkung reinigt die Haut über den Seifenschaum bis tief in die Poren. Damit ist ein solches Naturprodukt effektiver als jedes Anti-Pickel-Wasser.
Die Aktiv-Kohle ist wegen ihrer natürlichen Beschaffenheit auch für sensible Problemhaut optimal verträglich. Für die Seifenherstellung wird der Kohleanteil in Ölen gebunden und schenkt damit direkt bei der Reinigung der Haut Geschmeidigkeit.
Sich mit Ofenkohle einzureiben, hätte nicht den gleichen Effekt. Denn erst durch entfernte Fremdstoffe und die Bindung in der Seifentextur kann das schwarze Pulver von der Haut aufgenommen und restlos wieder entfernt werden.
Duschgel mit Aktivkohle
Durch die Bindung in einem Duschgel ist die Oberfläche der mikrofeinen Kohlepartikel besonders aufnahmefähig bei Hautkontakt. Wie bei der Seife werden die Partikel beim Einschäumen auf der Haut verteilt.
Das Absorptionsvermögen für Schmutzpartikel ist 200mal so groß wie das Gewicht der enthaltenen Duschkohle. Auch Talg, der oft beim schnellen Duschen zurückbleibt, wird förmlich aus den Poren heraus gesogen. Feinstaub von der letzten Baustelle, Nebelschmutz von der Diskonacht oder Reste von Bodylotions werden zuverlässig in den Schaum gesaugt.
Anschließend fließt der unsichtbare Schmutz einfach weg. Eine Hautreizung ist aufgrund der schadstofffreien Beschaffenheit dieser Hautreinigung nicht zu befürchten.
Auch die Haare lassen sich mit Kohleshampoo reinigen
Eine Schmutzanalyse ungewaschener Haare bringt Analysetechnik gewiss zum Maximalausschlag. Praktisch pausenlos sammeln sich hier Textilfasern und Zimmerstaub, Pollen von draußen, Abgase und weitere Anhaftungen. Hinzu kommen Schweiß und Talg als Hautprodukt. Beim Haarewaschen müssen außerdem die Reste von Styling-Produkten möglichst gründlich entfernt werden.
In speziellen Haarshampoos ist für einen tiefenwirksamen Reinigungseffekt Aktivkohle enthalten. Diese wird wie auf der Haut sehr fein und tief durch die äußere Schuppenschicht der Haare bis in die inneren Fasern transportiert. Was immer sich hier absorbieren lässt, saugen die Mikropartikel auf.
Durch die Bindung im gelartigen Shampoo schwimmt die vollgesaugte Kohle beim Abduschen der Haare vollständig weg. Obwohl das Pflegeprodukt schmutzig aussieht, hinterlässt es selbst auf weißblondem und hellem Haar keinerlei färbende Rückstände.
Schwarze Gesichtsmasken für saubere Poren
Besonders junge Menschen mit dem häufigen Akne-Problem schwören auf schwarze Gesichtsmasken. Das seltsam aussehende Gemisch besteht aus feinsten Tonmineralien und ebenso fein zermahlenem Puder aus Aktivkohle.
Beides erreicht auch die feinsten Hautporen bis zum Grund und absorbiert alle abgelagerten Talg- und Schmutzreste, Make-up-Rückstände oder Reste von anderen Reinigern. Die größte Herausforderung für die Vielkönner in Gesichtsmasken ist jedoch der Talg.
Obwohl er stark in den Poren haftet, saugt ihn die Kohle auf. Durch die optimale Hautverträglichkeit wird auch das Hautbild gereizter, sensibler und zu Allergien neigender Haut auf diese Weise schon nach ein oder zwei Anwendungen ruhiger. Denn die für Akne typischen, entzündeten Pickel entstehen erst gar nicht, weil die Fremd- und Schadstoffe von der Haut selbst nicht bekämpft werden müssen.
Zähne putzen mit schwarzer Zahnpasta?
Wer schwarze Zahnpasta zum ersten Mal sieht, greift wahrscheinlich nicht sofort ins Regal. Immerhin streben alle Menschen danach, durch Zahnhygiene möglichst weiße Zähne zu behalten. Oder? Genau dafür soll aber das seltsame Tübchen verwendet werden.
Statt mit Schleifkörperchen arbeitet schwarze Zahnpasta mit dem hohen Absorptionsvermögen der Aktivkohle. Sie löst Verfärbungen auf dem Zahnbelag, ohne den Zahnschmelz zu beeinträchtigen. Ganz im Gegenteil: winzige Haarschäden am Zahnschmelz werden durch die sanfte Bleiche repariert, mit weiteren Pastainhalten der Schmelzaufbau sogar gestärkt.
Nein, schwarze Zahnpasta schmeckt weder krümelig nach Asche noch staubig nach Ruß. Kohle ist geruchs- und geschmacksneutral, als trockenes Puder genauso wie in der Bindung zwischen der pastösen Textur.
Mechanisches und thermisches Training für die Haut
Als empfindlicher Sensor reagiert die Haut mit stärkerer Durchblutung auf thermische und mechanische Reize. Das lässt sich wunderbar für die mechanische Hautpflege nutzen. Gegen schlaffe Haut und einen fahlen Teint helfen Gesichtsmassagen unter mittelstarkem Druck, entweder punktuell als Akupressur oder flächig mit speziellen Massagerollern. Ein Dampfbad weitet die Poren und unterstützt so den Abtransport von überschüssigem Talg oder Mitessern. Nachfolgende Hautpflege wird durch die vorher angeregte Durchblutung intensiv aufgenommen.
Pickel und Hautreizungen von innen vorbeugen
Saubere Ernährung ist ausgewogen, natürlich ohne Zusatzstoffe und reich an Nährstoffen für alle Körperzellen. Gegen Pickel liefern verschiedene Obst- und Gemüsesorten täglich Mineralien und Vitamine. Extrem, aber reinigend sind Fastenkuren oder eine Umstellung auf basische Ernährung. Lässt sich unreine Haut allein damit nicht ausreichend von innen sauber halten, kann der pH-Wert mit einer Natron-Wasser-Maske erhöht und so der Nährboden für Pickel entzogen werden. Bewährte Hausmittel sind außerdem Quark-Joghurt-Masken, Kamille-Dampfbäder oder Hautreinigung mit ein paar Spritzern Zitronensaft.
Fazit
Je mehr Hautkosmetik täglich angewendet wird, desto stärker wird der Zellstoffwechsel der Haut belastet. Weniger ist mehr bei Reinigung, Hautnahrung und Masken. Auf synthetische Zusatzstoffe kann bei ausgewogener Ernährung und durch mechanische Hautpflege vollständig verzichtet werden.
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