In diesem Artikel möchten wir Ihnen zeigen, wie einfach es ist, ein natürliches Parfum selbst herzustellen.
Wichtige Grundlagen für die Parfumherstellung
Es ist immer
eine gute Idee, Kosmetik und Pflegeprodukte selbst zu machen. Dann
können Sie sich nämlich auch sicher sein, dass nur natürliche
Inhaltsstoffe verwendet werden und dass das fertige Produkt
beispielsweise frei
von Parabenen
ist. Auch Parfum lässt sich relativ einfach selbst herstellen. Bevor
Sie mit der Herstellung beginnen können, sollten Sie sich ein paar
spannende
Fakten rund um Parfums
anschauen. Die Komposition der Düfte ist die wichtigste Grundlage
eines Parfums. Die einzelnen Duftbausteine müssen optimal
miteinander gemischt werden, um einen schönen Duft zu kreieren. Man
unterteilt die Düfte hierzu in vier klassische Duftfamilien, wobei
es in der französischen Parfumlehre sogar sieben Familien gibt:
- Blumige Düfte wie Rose, Maiglöckchen, Jasmin – ein typisches Beispiel hierfür sind die Chloé Parfüms
- Zitrus-Düfte wie Orange, Bergamotte und Zitronen
- Orientalische Düfte wie Moschus und Ambra
- Holzige Düfte wie Sandelholz, Patchouli und Zeder
- Lavendel als eigene Duftfamilie
- Chyre-Düfte wie Eichenmoos
- Rauchige Düfte wie Weihrauch und Tabak
Entsprechend
der Duftpyramide besteht dabei jedes Parfum aus drei aufeinander
aufbauenden Duftnoten. An der Spitze steht die Kopfnote. Diesen Duft
riechen Sie nach dem Auftragen zuerst. Er verflüchtigt sich nach
ungefähr zehn Minuten. Gut geeignet für die Kopfnote sind frische,
spritzige und leichte Düfte. Der Charakter des Parfums ist die
Herznote. Sie bestimmt die Duftfamilie. Die Basisnote hingegen soll
den Grundstock des Parfums legen und die Herznote festigen. Hierfür
eignen sich schwere und warme Düfte am besten, da sie den Duft des
Parfums länger auf der Haut binden können.
Das richtige Mischverhältnis ist wichtig
Bei
der Parfumherstellung ist es sehr wichtig, dass die einzelnen
Bestandteile genau gemischt werden. Sie sollten sich daher immer
notieren, welche Mischverhältnisse Sie schon ausprobiert haben. Auf
diese Weise können Sie Ihren Duft jederzeit wieder ändern, wenn Sie
noch nicht ganz zufrieden sind. Sicher haben Sie schon eine Vorliebe
bei Parfums: Bevorzugen Sie eher orientalische oder blumige Düfte?
Entscheiden Sie sich entsprechend Ihrer Präferenzen für die
Duftfamilie. Diese stellt die Herznote des Parfums dar. Am Anfang
reicht es, einen oder zwei Düfte je Note auszuwählen. Wenn Sie
Ihren Geruchssinn schon etwas trainiert haben, können Sie dann auch
auf mehrere Einzeldüfte zurückgreifen. Die Herznote sollte 50
Prozent der Mischung ausmachen, während die Kopfnote 30 Prozent
erhält und die Basisnote 20 Prozent. Die Mixtur aus Düften wird mit
Träger-Öl oder Alkohol gemischt.
Anleitung für ein einfaches Parfum
Um
ein einfaches Parfum in Alkohollösung herzustellen, brauchen Sie:
- Mindestens drei verschiedene, natürliche Duftöle
- 20 Milliliter hochprozentigen Alkohol – wie zum Beispiel kosmetischen Alkohol, Ethanol oder Weingeist
- Ein paar Tropfen geruchsneutrales Öl wie Jojobaöl oder Avocadoöl
- Dunkle Glasflasche
- Parfumtrichter aus Metall
- Parfumzerstäuber, um das Parfum zu verwenden
Mit
dem Parfumtrichter füllen Sie die Duftöle in die Glasflasche:
zuerst die Basis-, dann die Herz- und schließlich die Kopfnote.
Geben Sie dann den Alkohol und ein paar Tropfen Öl hinzu. Nach etwa
einer Woche hat sich Ihr Duft entwickelt und kann auftragen werden.