Auch die regelmäßige Nassrasur trägt zur Belastung der Umwelt bei. Beim Einsatz moderner Nassrasierer fällt jede Menge Plastik an. Am schlimmsten sind die Einmalrasierer, die nach ein bis zwei Anwendungen im Müll landen. Das Produkt ist aus Plastik (mit geringem Metallanteil) und es wird in Plastik verpackt.
Die nächste Stufe sind die Rasierer mit austauschbaren Rasierklingen. Diese sind aufwendiger designed und kaum recycle-bar. Der Halter besteht meist aus einer Kombination aus Metall und verschiedenen Kunststoff Komponenten, damit er ideal in der Hand liegt.
Regelmäßig ausgetauscht werden lediglich die Klingen. Diese bestehen jedoch auch aus einer nicht recycle-baren Kombination verschiedener Materialien mit Feuchtigkeitsstreifen und beweglichen Plastik-Elementen sowie den eigentlichen Klingen aus Metall. OK, sie halten länger (bis zu einem Monat) und auch der Halter ist wesentlich länger im Einsatz, bis er so unansehnlich wird, dass er im Restmüll landet.
Wie war das eigentlich früher?
Da gab es die sogenannten Rasierhobel aus Metall, manche mit einem edlen Holzgriff, bei denen nur die Metallklingen ausgetauscht werden. Das waren Produkte für die Ewigkeit, mit denen die Rasur zelebriert wurde. Im Zuge der Zero Waste Bewegung erleben gerade der Rasierhobel eine Renaissance in modernen Interpretation, ganz ohne Plastik.
Damenrasierer ohne Plastik
Ist es denn nicht viel angenehmer, die Rasur der Beine und des Intimbereichs von richtigen Klingen ganz ohne rosa Plastikgeräte durchzuführen? Das hat sich die Marke EcoYou zur Aufgabe gemacht und bringt einen Rasierhobel für die umweltbewusste Frau auf den Markt, der selbst bei der Verpackung komplett auf Plastik verzichtet.
Der Rasierer mit Holzgriff wird gleich mit 5 Ersatzklingen geliefert. Langfristig zahlt sich ein Rasierhobel aus, denn die Ersatzklingen sind wesentlich günstiger als die Plastik-Ersatzklingen herkömmlicher Rasierer. Hundert Klingen von EcoYou kosten um die 17 EUR. Noch günstiger sind die Klingen von Astra, die gibt es für unter 10 EUR im Hunderterpack, und jede Klinge hat 2 Seiten! Bei einem Rasierhobel ist man nicht an den Hersteller gebunden.
Das Rasieren mit dem Rasierhobel muss jedoch gelernt werden. Hierfür liefert EcoYou gleich noch ein Ratgeber mit. Etwas Training ist gefragt damit man sich keine unnötigen Schnittverletzungen zufügt. Aus Sicherheitsgründen ist der Kopf übrigens 4,3 cm breit, so dass die Klingen nicht seitlich herausragen und Verletzungen verursachen können.
Dann kann man natürlich auch beim Rasierschaum oder der Rasiercreme jede Menge Müll einsparen. Es gibt bereits spezielle Rasierseifen für die Körperrasur der Frau, die gänzlich auf Plastik im Produkt und bei der Verpackung verzichten, bspw. die Aristos Olivenölseife aus Griechenland, die Lamazuna Rasierseifen aus Frankreich oder Klar Rasierseifen für die Frau aus Heidelberg.
Herren Rasierer ohne Plastik
Auch die Herren greifen mittlerweile auf die Methoden ihrer Großväter zurück:
- Rasierhobel
- Rasierpinsel (ich habe noch ein Original aus den 60ern)
- Rasierseife
Hier sticht der Nobelisk hervor. Er macht seinem Namen große Ehre und wertet als hochwertiges, edles Produkt das Badezimmer auf. Er besteht aus einer Metalllegierung und ist elegant verchromt. Im edlen Etui wird er im Badezimmer aufbewahrt und kann auch mit auf die Reise genommen werden, naja wahrscheinlich besser nicht im Handgepäck auf Flugreisen.
Die spezielle Butterfly-Öffnung ermöglicht ein sicheres Wechseln der Rasierklingen mit ein paar Handgriffen. Er hat ein angemessenes Gewicht und liegt durch seine Textur angenehm und rutschfest in der Hand.
Auch hier können standardisierte Klingen eingesetzt werden, die zwischen 5 und 10 ct pro Stück kosten. Vergleichen Sie das einmal mit den Plastik-Ersatzklingen von Gilette oder Wilkinson.
Das Rasieren mit dem Rasierhobel erfordert etwas Übung. Man muss den richtigen Winkel finden: ca. 30°. Anders als bei herkömmlichen Nassrasierern wird der Winkel nicht durch das Gerät vorgegeben.
Auch die Herren können jede Menge Plastikmüll und Mikroplastik vermeiden, wenn sie auf Rasierschaum aus der Dose oder Rasiercreme aus der Plastiktube verzichten. Hier bieten sich edle Rasierseifen aus Basis pflanzlicher Öle an, die ganz ohne Plastik in Produkt und in der Verpackung auskommen.
Greendoor aus Kaufering bei München bietet eine vegane Naturkosmetik Rasierseife auf Basis von Aloe Vera und Shea Butter. Ganz ohne Chemie.
Fazit
Bei der täglichen Körperpflege produzieren wir jede Menge Müll. Wer nachhaltig Leben möchte, kann gerne im Badezimmer anfangen. Da gibt es viel Potenzial Plastikmüll zu vermeiden. Auch durch:
- Duschgel ohne Plastikverpackung
- Shampoo ohne Plastikverpackung
- Haarspülungen (Conditioner) ohne Plastik
- Wattestäbchen ohne Plastik
- Zahnpasta ohne Plastikverpackung
- Waschmittel ohne Mikroplastik
- Kosmetik ohne Mikroplastik
- Flüssigseifen ohne Mikroplastik
- Handcreme ohne Plastik
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